Kennt ihr das Gefühl, wenn eigentlich alles okay ist und man sich über nichts Sorgen machen müsste, einen aber so ein "Es-ist-Böses-im-Busch-Gefühl" einfach nicht loslassen will.
Ich habe das öfters. Dann nerve ich meine Mutter indem ich sie immer wieder frage, ob alles in Ordnung ist, ob sie wütend ist, ob sie dies das und zehntausend andere Gefühle.
Was meine Mutter denkt ist mir sehr wichtig und deshalb will ich auch sofort wissen, wenn sie ein Problem hat.
Es gibt auch Momente, wo ich das Gefühl nur bekomme, weil ich mir in meinem Kopf unsinniges Zeug zusammengereimt habe. Und das hält dann an, bis ich entweder selbst realisiere, dass es Schwachsinn ist, oder mich jemand vom Gegenteil überzeugt.
Aber es gibt auch Tage an denen mein Gefühl berechtigt ist.
Ich bin die Älteste von drei Töchtern und sobald etwas nicht stimmt, fühle ich mich dafür verantwortlich. Es ist nicht so ,dass meine Eltern nicht wüssten, dass jede von uns für sich selbst denkt und eigenständige Entscheidungen trifft. Das Gefühl kommt von mir und ich hasse es.
Ich bewundere die sorgenfreien Menschen, die sich nur für sich selbst interessieren und soviel Mitgefühl wie ein Stein haben.
Ich mache auch oft irgendwelche Dramen mit, mit denen ich persönlich nichts zu tun habe. Das "Böses-im-Busch" Gefühl reitet mich immer wieder in solche Situationen.
Irgendwie glaube ich, dass es besser ist, wenn ich als neutrale Person über die anderen wache und zusehen, dass nichts aus dem Ruder läuft. Und (soll jetzt kein Selbstlob sein) ich kann das sehr gut.
Aber oft hasse ich mich dafür, denn es macht mich fertig. Ich lebe gerne in einen friedlichen und ruhigen Umgebung, trotzdem kann ich nicht damit aufhören überprüfen zu wollen, ob es auch jedem gut geht und ob es etwas zu regeln gibt. Könnt ihr das nachvollziehen, oder bin ich einfach zu neugierig und mische mich in Sachen ein, die mich nichts angehen?

xoxo